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A-Jugend DM: SV Bad Laer erreicht sensationellen 6. Platz |
vom 27. Mai 2010 |
Mit einem sensationellen 6. Platz kam die A-Jugendmannschaft des SV Bad Laer am vergangenen Wochenende von der Deutschen Meisterschaft nach Hause. Auf dem in Bad Tölz (50 km südlich von München) ausgetragenen Turnier zeigte sich das Team von Trainer Thomas Wilkens in allerbester Spiellaune, zeigte gegen namhafte Teams hervorragende Leistungen und musste am Ende lediglich den Internatsmannschaften aus Dresden, Stuttgart, Schwerin, Vilsbiburg und Lüdinghausen (Münster) den Vortritt lassen. Deutscher Meister wurde das Team vom Dresdner SC, das in einem packenden Finale auf oberem Zweitliganiveau den VC Stuttgart mit 2:1 Sätzen schlug.
Mit einem dezimierten Kader von nur neun Spielerinnen war der SV Bad Laer - aufgrund schulischer Verpflichtungen - erst am späten Freitagabend nach Bad Tölz angereist. Vor dem Hintergrund der starken Konkurrenz in der Laerer Gruppe, unter anderem mit dem Dresdner SC und dem Team von Rote Raben Vilsbiburg, die am Ende Platz 1 und 3 erreichten, sahen die Prognosen für das Turnier anfangs eher düster aus. "Wenn man die anderen Teams gesehen hat, muss man eher mit einem Platz zwischen 9 bis 12, wenn nicht sogar noch weiter hinten, rechnen", stellte Trainer Thomas Wilkens vor dem Turnier fest. Angestrebt werden sollte trotzdem ein Platz unter den Top 10. "Wir sind ja nicht hierher gekommen, um zu verlieren", waren sich alle Spielerinnen, Eltern, Trainer und Co-Trainer einig.
In der Gruppenphase spielte Bad Laer zwar wie erwartet gut, aber konnte gegen die Internatsteams aus Dresden (0:2 - 15:25, 14:25) und Vilsbiburg (1:2 - 26:24, 14:25, 10:15) nur zeitweise mithalten. Ein gewonnener Satz gegen die späteren Drittplatzierten aus Vilsbiburg mit überragenden Aktionen von Alina Hellmich und Antonia Stautz im Angriff stellte das Highlight der Gruppenphase dar, die Bad Laer mit einem erhofften aber schwer erkämpften Sieg gegen die VSG Mannheim-Käfertal (2:1 - 19:25, 25:22, 15:10) als Gruppendritter abschloss. In der Zwischenrunde traf man dann auf den SC Union Emlichheim, der - gespickt mit vier Spielerinnen aus der 2. Bundesliga - in den vorherigen Qualifikationsturnieren zur Deutschen Meisterschaft gegen die Laerer Mädels stehts mehr oder weniger deutlich die Oberhand gehabt hatte.
Trotz dieser aus Laerer Sicht fast aussichtslosen Spielpaarung, die für das Weiterkommen in die Runde der letzten acht entscheidend war, versuchte Co-Trainer Arnd Schröder die Laerer Spielerinnen vor dem Spiel zu motivieren. Und seine Ansprache an die Mädchen schien offenbar Früchte zu tragen: Die Laererinnen zeigten sich in allerbester Verfassung und machten nach zahllosen Niederlagen gegen den SCU in der vergangenen Monaten von Beginn an deutlich, dass sie heute nicht gewillt waren, das Feld als Verlierer zu verlassen. Über die Außenpositionen punkteten Inga Kaschade und Larissa Claaßen beinahe nach Belieben, und Zuspielerin Daniela Richter hatte ein ums andere Mal den richtigen Riecher wenn es darum ging, den Ball optimal auf ihre Angreiferinnen zu verteilen. Nach sensationell gewonnenem ersten Satz (25:18) verlor man zwar den zweiten Durchgang (21:25), aber im dritten Satz wechselte man bei einer 8:6-Führung die Spielfeldseite. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams Angriffs- und Abwehraktionen auf höchstem Niveau zeigten. Zum Knackpunkt des Spiels drohte dann allerdings die Verletzung der stark spielenden Laerer Mittelblockerin Sara Szmuk zu werden, die sich beim Spielstand von 12:9 aus Laerer Sicht bei einer Blockaktion verletzte und ausgewechselt werden musste. Emlichheim kam nun noch einmal bis auf 13:12 an Bad Laer heran, hatte dann aber die Rechnung ohne die eingewechselte Christina Hülsmann gemacht, die große Verantwortung in Block und Angriff übernahm und mit einer guten Blockaktion den dritten Satz - und damit das Spiel - schließlich mit 15:12 beendete. Emlichheim war geschlagen und fassungslos, die Laerer Mädels tanzten im Kreis auf dem Spielfeld und feierten diesen Sieg wie die gewonnene Meisterschaft in der Regionalliga. Auf der Tribüne lagen sich die Eltern in den Armen und feierten dieses Spiel und den Einzug in die Runde der letzten acht.
Am Sonntagmorgen ging es für das Laerer Team dann weiter im Kampf um den Meistertitel gegen den Schweriner SC. Wie schon zuvor gegen andere Internatsteams hatte Bad Laer auch hier leider keine Chance und musste das Spiel mit 0:2 (16:25, 14:25) verloren geben. Mit dieser Niederlage stand jetzt schon fest, dass man am Ende einen Platz zwischen 5 und 8 erreichen würde. Im kleinen Halbfinale (um die Plätze 5 bis 8) traf man nun auf die SSG Etzbach, die zuvor gegen den späteren Deutschen Meister aus Dresden mit 11:25 und 9:25 deutlich unter die Räder gekommen war. Das Aufeinandertreffen dieser beiden am Ende besten Vereine ohne eine organisierte Schulanbindung war ein hart umkämpftes Match auf sehr gutem Niveau, das am Ende der SV Bad Laer mit 2:0 (25:23, 26:24) knapp für sich entschied, wobei Libera Vanessa Linden als Aktivposten in Annahme und Abwehr eine sehr gute Leistung zeigte. Im finalen Spiel um den fünften Platz mussten die Laerer - mit nur acht verbleibenden Spielerinnen im Kader - sich dann allerdings gegen den SCU Lüdinghausen geschlagen geben (0:2 - 13:25, 10:25). "Es war klar, dass zum Ende des Turniers die Kräfte nachlassen würden, wenn man mit nur neun Spielerinnen anreist und sich eine davon am ersten Tag noch verletzt, ist das eine zwangsläufige Konsequenz", resümiert Trainer Thomas Wilkens das Turnier. Co-Trainer Arnd Schröder fügt hinzu: "Die Mädels haben sich sensationell auf diesem Turnier präsentiert und einen tollen sechsten Platz erreicht, den so schnell niemand der Beteiligten vergessen wird".
Zum Laerer A-Jugend Kader gehören Daniela Richter, Alina Hellmich, Sara Szmuk, Christina Hülsmann, Antonia Stautz, Inga Kaschade, Larissa Claaßen, Maren Krych und Vanessa Linden. Die Endplatzierung gestaltete sich wie folgt:
1. Dresdner SC 2. VC Stuttgart 3. Rote Raben Vilsbiburg und Schweriner SC 5. SCU Lüdinghausen 6. SV Bad Laer 7. SSG Etzbach 8. TV Biedenkopf 9. Rotation Prenzlauer Berg 10. Bayer Leverkusen 11. SCU Emlichheim 12. SCALA 13. SWE Volley-Team Erfurt 14. TSV Rudow 15. TV Lenggries 16. VSG Mannheim-Käfertal
Auch wir gratulieren an dieser Stelle dem Deutschen Meister 2010 der U20 weiblich Dresdner SC und bedanken uns bei allen Beteiligten und Sponsoren für die grandiose Unterstützung!
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