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Bad Laer mit Satzgewinn beim Vizemeister |
vom 12. Dezember 2010 |
Die Bundesliga-Damen des SV Bad Laer unterlagen am gestrigen Samstag mit 1:3 (18:25, 16:25, 25:11, 15:25) beim letztjährigen Vizemeister der 2. Bundesliga Nord VfL Oythe. Obgleich die Niederlage standesgemäß war, sah man nach Ende des Spiels keine langen Gesichter auf Bad Laerer Seite, denn das Auftreten der Mannschaft hatte sich im Vergleich zur Vorwoche erheblich verbessert. "In der letzten Woche hatten wir gegen einen Mitaufsteiger keine Chance, in dieser Woche holen wir beim Vizemeister einen Satz und sind über weite Strecken mindestens gleichwertig", resümiert Trainer Thomas Wilkens das Spiel. "Außerdem durfte ich beim 25:11-Satzgewinn im dritten Durchgang mein persönliches Saison-Highlight erleben, das war total klasse", fügt Wilkens hinzu.
In der Tat war Oythe keineswegs überragend und Bad Laer zumindest streckenweise gleichwertig: In den ersten drei Sätzen hielten die Bad Laerer Damen bis zur Mitte des Satzes immer gut mit, oder konnten sogar Punkteführungen auf ihrem Konto verzeichnen. Das Team aus dem Osnabrücker Südkreis kämpfte mit viel Herz, zeigte tolle Reaktionen in der Abwehr und hatte auch im Angriff oft ein gutes Händchen, während sich auf Oyther Seite viele leichte Fehler häuften. Im dritten Satz brachte Karla Hanhoff die Bad Laerer mit einer Aufschlagserie zur Mitte des Satzes gar mit 16:9 in Führung, was nicht nur Spielerinnen und Zuschauer auf Oyther Seite verdutzte, sondern auch die eScoresheet-Software (elektronischer Spielberichtsbogen) zum Absturz brachte. Aber auch die folgende Spielunterbrechung brachte Oythe zumindest in diesem Satz nicht zurück ins Spiel und Bad Laer verkürzte - nach verlorenem ersten und zweiten Satz - den Satzrückstand auf 1:2. Im letzten Durchgang kämpften die Laererinnen verbissen weiter, aber in diesem Satz rissen sich die Oyther Spielerinnen wenigstens einmal an diesem Tag von Anfang an zusammen, zeigten die gewohnte Leistung und gewannen schließlich mit 3:1.
"Ich denke wir haben in diesem Spiel gut Paroli geboten und auch dem Oyther Publikum eine gute Vorstellung geliefert. Der oftmalige Szenenapplaus und auch der Beifall nach dem Spiel lässt diese Deutung zu. Und ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft in diesem Spiel durchaus zufrieden: Wir haben vor der Saison ergebnis- und handlungsorientierte Ziele festgelegt, und auch wenn die Ergebnisse gerade nicht so rosig aussehen, haben wir heute gezeigt, dass wir willens sind, wenigstens die handlungsorientierten Ziele erreichen zu wollen", blickte Trainer Thomas Wilkens vorzeitig auf die bis auf ein Spiel gespielte Hinrunde zurück. Am vierten Adventssonntag steht für das Bad Laerer Team das letzte Meisterschaftsspiel in diesem Jahr an, wenn mit dem VC Stralsund ein weiterer Mitaufsteiger in der Sporthalle am Freibad zu Gast ist. Spielbeginn ist am Sonntag um 15 Uhr, alle Fans, Freunde und Förderer sind wie immer herzlich eingeladen.
P.S.: Ein Hinweis noch in eigener Sache: Mit Schrecken mussten wir in dem Vorbericht des VfL Oythe zu diesem Spiel lesen, dass es beim SV Bad Laer "in der ersten Damenmannschaft keine namhaften Akteurinnen" gibt, da man ja die hochtalentierten Aulenbrock-Schwestern vor geraumer Zeit an zwei andere Zweitligisten aus Hamburg und Berlin verloren hat. Natürlich ist es so, dass mit dem Abschied von Christine und Carina aus Bad Laer zwei unserer besten Volleyballerinnen den Verein verlassen haben, aber trotzdem hat der SV Bad Laer auch noch ein paar andere sehr gute - und in unseren Augen auch namhafte - Spielerinnen im aktuellen Kader der ersten Damen: Mit Alina Hellmich und Daniela Richter standen gestern nachmittag in Oythe beispielsweise die amtierenden Deutschen Meister im Beachvolleyball der A-Jugend auf dem Parkett, die mit ihren 18 Lenzen - ganz nebenbei bemerkt - schon mehrfach Deutsche Meistertitel im Beach- und Hallenvolleyball in der Jugend gesammelt haben. (Und wer ganz genau hingeschaut hat, wird bemerkt haben, dass diese beiden noch nicht einmal die einzigen Spielerinnen auf Bad Laerer Seite waren, die in den letzten Jahren Deutsche Meistertitel errungen haben.) Wir wissen nicht, was in Oythe als namhaft gilt, aber für Bad Laerer Verhältnisse sind diese Erfolge sensationell, und ein bisschen mehr Respekt vor der Leistung einer jungen Mannschaft wäre im Vorfeld des Spiels aus unserer Sicht wünschenswert gewesen.
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